Japanischer Garten

Im Rahmen eines  Japan-Schwerpunktes im vergangenen Schuljahr entstand in C56 die Idee, vor der Schule einen japanischen Garten anzulegen. Interessierte Schüler*innen zeichneten Pläne und entschieden sich dann gemeinsam für eine realistische Möglichkeit der Umsetzung. 

Mit sehr großem körperlichem Einsatz gelang es, einen Bereich neben dem Labyrinth aufzulockern,  zu bepflanzen und zu gestalten. Dieser Prozess war zunehmend von großer Selbstständigkeit der Jugendlichen gekennzeichnet.

Sehr trockene, lehmige, Wurzel- und steinreiche Erde machten den Prozess der Auflockerung und des Grabens zu anstrengenden Arbeitsstunden, die die Schüler*innen mit Begeisterung und Ausdauer meisterten und auch das Einsetzen der Pflanzen und das vorangehende Mischen der Erde mit Sand und Komposterde und nicht zu vergessen regelmäßiges Gießen zählten zu aufwändigen und gern gemachten Arbeitsschritten. Restbestände an Pflanzen wurden in der Stadt abgeholt und auch Einkäufe beim Bauhaus für dekorative Zwecke tätigten die Schüler*innen selbst.

Für den Kiesweg, der im Zen Garten das Wasser repräsentiert, musste ein 10cm tiefer Weg gegraben und anschließend Vließ zugeschnitten werden. Am Ende des Pflanzprozesses wurden dann unter großen Mühen 500kg Kies in den gegrabenen Weg geleert und gleichmäßig verteilt. Das regelmäßige Entfernen von Müll sowie das Gießen des Gartens war und ist eine weitere Aufgabe um die sich die Schüler*innen selbstorganisiert kümmerten.

Die Arbeit im und um den Garten funktionierte in Kleingruppen:

 

  • Gartengruppe: bauen, graben, einsetzen der Pflanzen etc.
  • Infotafeln:  eine Gruppe, die sich um das Bauen und Gestalten von Infotafeln kümmerte
  • Homepage und Fotos: Schüler*innen, die einen Beitrag für die Homepage schreiben
  • Buffetgruppe: Planung und Durchführung des Buffets. Rezepte suchen und kalkulieren, Einkaufen, Schilder gestalten, Elternbriefe verfassen, die   Preisgestaltung diskutieren, Tische, Tischdecken und weiteres Dekomaterial organisieren, die Grundzüge der Teezeremonie planen, einkaufen und Schilder gestalten
  • Teezeremonie: die Durchführung planen und üben (an 1 Tag gemeinsam mit dem Experten Jacob Baumann), unterschiedliche Rollen einnehmen, restliche Einkäufe tätigen, einen angenehmen ruhigen Raum kreieren und Tee servieren
  • A56: baute ein wunderschönes Insektenhotel für unseren Garten
  • Kimonos: Schüler*innen borgten sich Kimonos aus der japanischen Botschaft, die sie beim Eröffnungsfest trugen und beschäftigten sich mit dieser Tradition
  • Origami: während unterschiedlicher Planarbeitsphasen wurden Origamis gefalten
  • Fest: das Festprogramm wurde geplant
  • Bank: gemeinsam mit Franz Wegleitner wird eine Bank für den Garten gebaut
  • Flyer: Plakate und Flyer für das Eröffnungsfest wurden verfasst und in sowie im Umkreis der Schule verteilt. 
  • Festtag: am Tag des Eröffnungsfestes war die gesamte Gruppe tatkräftig im Einsatz - Beim Auf- und Abbau, bei der Betreuung des Buffets, Fotos machen, der Teezeremonie und der Gästebetreuung

Dieses Projekt zeigt die Fähigkeit der Schüler*innen, selbstständig tätig zu sein, wirtschaftliche Kreisläufe kennen zu lernen und in unterschiedliche soziale Rollen schlüpfen können. Sie lernen, dass handwerkliche Tätigkeiten sowie Gartengestaltung Zeit und Geduld erfordern, sind auf intellektueller sowie aktiv handelnder Ebene tätig und das in einem sozialen Umfeld mit gleichaltrigen, wo sie ihre Potenziale und Schwächen entdecken und damit lernen können.

Unterstützt wurde der gesamte Prozess von Marlene Zwettler, Julia Seper, dem Team der C56, Franz Wegleitner, Heidi Scheidl, den Schulwarten, und Anderen. Die C56 bedankt sich für die große Unterstützung, Geduld und Mühe aller Beteiligten. Das Projekt wird im Lauf des Schuljahres fortgesetzt. 

Text © Julia Seper und Schüler*innen der C56 / Fotos © Lernbegleiter*innen der ILB

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